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Steinke-Sprachenindex

Rangliste der Bedeutung von Sprachen nach Wirtschaftskraft

Welche Fremdsprachen sind im Hinblick auf die eigenen beruflichen Zukunftsperspektiven besonders erlernenswert - einmal abgesehen von Englisch? Um dies herauszufinden, hat das Steinke-Institut das auf das Jahr 2025 (unter Verwendung konservativer Wachstumsprognosen) fortgeschriebene Bruttosozialprodukt aller Länder der Welt auf die betreffenden Sprachen umgerechnet. Die Aussagekraft der so ermittelten Rangliste wird zwar durch einige Faktoren eingeschränkt (Unsicherheit in Bezug auf die Wachstumsprognose, fehlende Berücksichtigung der Fremdsprachenkenntnisse der Sprecher der jeweiligen Zielsprachen, fehlende jeweilige Gewichtung in Bezug auf den Standort des Fremdspracheninteressierten), doch bietet der Steinke-Sprachenindex wertvolle Anhaltspunkte dafür, welche Sprachen man in Zukunft hinsichtlich der persönlichen Karriereplanung besonders beachten sollte.

Die Punktezahl, die für die Rangliste herangezogen wird, ergibt sich aus der für 2025 hochgerechneten Summe des Bruttosozialprodukts in Milliarden US-$. Bei polylingualen Ländern (z.B. Belgien, Schweiz, Kanada) wurde das BSP nach dem Bevölkerungsanteil der jeweiligen Sprachgruppen aufgeteilt; bei Ländern mit einer dominierenden Handels- oder Amtssprache, die keine indigene Landessprache ist, (z.B. Englisch in Indien, Französisch in den Maghreb-Staaten, Urdu in Pakistan), wurde das BSP hälftig zwischen Handels- oder Amtssprache sowie der oder den indigenen Landessprache(n) aufgeteilt.

Es besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen der so ermittelten wirtschaftlichen Bedeutung einer Sprache und ihrer Sprecherzahl - letztere wird in der untenstehenden Tabelle für die Jahre 2005 sowie unter Projektion des entsprechenden Bevölkerungswachstums bis 2025 mit angegeben. Diese Diskrepanz ist zum einen auf Unterschiede beim wirtschaftlichen Entwicklungsstand der Länder zurückzuführen, welche auch im Jahre 2025 noch nicht durch die zunehmende globale Verflechtung der Weltwirtschaft nivelliert sein werden, zum anderen aber auch auf Status-Unterschiede der Sprachen, was vor allem mehrsprachige Länder mit einer dominierenden Handels- oder Amtssprache (s.o.) betrifft. So gibt es in Indien eine Fülle von Landessprachen mit mehreren zehn Millionen Sprechern (z.B. Marathi, Gujarati, Pandschabi, Tamil, Telugu), deren Bedeutung als Wirtschafts- und Handelssprache jedoch nicht dem jeweiligen BSP-Anteil des Landes entspricht und die daher trotz ihrer großen Sprecherzahl nur hintere Ranglistenplätze belegen.

Zu den wichtigsten Ergebnissen des Steinke-Sprachenindex gehören folgende: Wie kaum anders zu erwarten, wird Englisch auch auf lange Sicht mit großem Abstand die wichtigste Fremdsprache sein, ohne die eine berufliche Karriere schier undenkbar erscheint. Chinesisch, im Jahre 2005 noch auf Rang 6, wird 2025 die zweitwichtigste Wirtschaftssprache der Welt sein, allerdings wird die Wachstumsdynamik Chinas wegen einer extremen Übergreisung als Folge der Ein-Kind-Politik deutlich abnehmen. Spanisch wird unter der Annahme einer moderaten wirtschaftlichen Entwicklung in Lateinamerika an Bedeutung zunehmen und Deutsch und Französisch auf die Plätze 5 und 6 verweisen. Koreanisch wird zu den Top-Ten der zehn wichtigsten Sprachen aufschließen. Hindi wird als dominierende der vielen Amtssprachen im wachstumsstarken Indien rasant an Bedeutung gewinnen. Und auch Türkisch, Indonesisch, Polnisch und Persisch sollte man aufgrund eines dynamischen Wirtschaftswachstums in den betreffenden Ländern auf keinen Fall links liegen lassen, wenn man mit einer neuen Fremdsprache liebäugelt.

Diese Rangliste sagt selbstverständlich nichts über den Wert einer Sprache aus, sondern spiegelt lediglich den potenziellen beruflichen und wirtschaftlichen Nutzen wider, den man aus ihrem Erlernen ziehen kann. Natürlich kann es ganz individuelle Gründe geben, warum jemand Baskisch, Udmurtisch oder Guaraní viel wichtiger findet als Spanisch oder Chinesisch. Ein separater speziell auf Deutschland zugeschnittener Index, der Steinke-Außenhandelssprachenindex, nimmt das Außenhandelsvolumen als Grundlage und ist somit ein Indikator dafür, welche Sprachen besonders für deutsche Bürger von Bedeutung sein können.

Steinke-Sprachenindex (Stand: 21.02.2007)
Sprache Punkte 2005 Punkte 2025 Rang Sprecherzahl in Millionen 2005 Sprecherzahl in Millionen 2025
Englisch 17427 24977
1.
340
400
Chinesisch 2694 6585
2.
1100
1330
Japanisch 4505 6307
3.
130
120
Spanisch 2740 4227
4.
360
470
Deutsch 3339 4148
5.
100
94
Französisch 2785 3435
6.
110
120
Italienisch 1763 2123
7.
60
57
Russisch 843 1662
8.
170
160
Portugiesisch 981 1575
9.
200
240
Koreanisch 788 1560
10.
78
86
Arabisch 860 1491
11.
330
440
Niederländisch 838 1114
12.
25
24
Hindi 392 879
13.
370
470
Türkisch 363 654
14.
64
88
Indonesisch 287 574
15.
150
180
Polnisch 299 478
16.
46
45
Schwedisch 354 460
17.
9
9
Persisch 196 392
18.
72
96
Dänisch 254 381
19.
5
5
Norwegisch 284 370
20.
5
5
Griechisch 229 366
21.
11
11
Thai 177 354
22.
52
61
Finnisch 193 299
23.
5
5
Malaiisch 130 260
24.
21
25
Hebräisch 123 221
25.
7
8
Tschechisch 122 220
26.
10
10
Katalanisch 150 220
27.
7
8
Rumänisch 99 200
28.
26
26
Ungarisch 109 185
29.
12
11
Vietnamesisch 52 125
30.
72
90
Bengali 60 120
31.
210
250
Urdu 55 110
32.
100
120
Filipino 49 100
33.
60
70
Ukrainisch 50 100
34.
40
38
Slowakisch 47 100
35.
5
5
Kroatisch 45 90
36.
6
7
Slowenisch 34 68
37.
2
2
Serbisch 31 62
38.
10
10
Suaheli 30 60
39.
35
43
Bulgarisch 27 54
40.
10
10
Usbekisch 18 36
41.
26
33
Weißrussisch 20 35
42.
6
6
Kasachisch 18 28
43.
12
13
Baskisch 22 28
44.
0,8
0,8
Estnisch 13 26
45.
2
2
Aserbaidschanisch 13 26
46.
8
9
Isländisch 15 24
47.
0,3
0,3
Albanisch 9 20
48.
6
7
Pandschabi 9 19
49.
90
130
Tamil 7 15
50.
75
110
Turkmenisch 7 14
51.
3
4
Marathi 7 14
52.
69
98
Georgisch 7 14
53.
5
5
Telugu 7 14
54.
70
100
Mazedonisch 6 12
55.
2
2
Kambodschanisch 6 12
56.
14
16
Maltesisch 6 10
57.
0,3
0,3
Armenisch 5 10
58.
3
3
Gujarati 4 10
59.
50
72
Kannada 4 10
60.
46
68

© David Schah, Steinke-Institut. Verwendung der Tabelle bitte nur bei Verlinkung auf www.steinke-institut.de.

Datenquellen: Weltbank, UN, Fischer-Weltalmanach 2007

 




© Steinke-Institut GmbH. Zuletzt geändert: 06.09.2023